Das Gebäude allein ist schon sehenswert. Erstens seine Lage an der jahrhundertealten Elfstedenroute De Geeuw, der Wasserverbindung zwischen IJlst und Sneek. Zweitens die Gestaltung des Museums durch den Architekten Haiko Meijer. Dieser wurde 2018 mit dem renommierten Vredeman de Vries Architekturpreis ausgezeichnet. Der Entwurf ist von der authentischen Holzbauweise der Vergangenheit inspiriert: neun robuste Kuben aus russischem Lärchenholz bilden die Basis. Die Innenräume sind mit schöner deutscher Kiefer verkleidet. Ein transparentes, energieneutrales Gebäude mit einer offenen Atmosphäre.

Das Museum beherbergt die Nooitgedagt-Sammlung: eine beeindruckende Sammlung von Werkzeugen, Schlittschuhen und Spielzeug. Der 1865 gegründete Ein-Mann-Betrieb von Jan Jarigs Nooitgedagt entwickelte sich zu einem großen Unternehmen, das vor allem für seine Schlittschuhe überregional bekannt war. Doch dies war nur ein Nebenprodukt. Das Kerngeschäft war die Herstellung von (Tischler-)Werkzeugen. Die Meißel, Hobel und Werkbänke von Nooitgedagt sind bei Schreinern und Sammlern immer noch beliebt. Nooitgedagt war auch für seine Sammlung von schönem Holzspielzeug für Kinder bekannt.

Das Museum und die Werkstatt Houtstad IJlst bieten regelmäßig Workshops, Vorführungen und Kurse für Jung und Alt an, um das authentische Handwerk am Leben zu erhalten.

Die Stadt IJlst ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Das Holzsägewerk "The Rat", direkt neben dem Museum, ist ein Erlebnis. Und direkt gegenüber dem Museum befindet sich einer der 11 Brunnen des Projekts Eleven Fountains 2018. Der Besuch von IJlst wird durch einen Spaziergang entlang der einzigartigen Overtuinen im Zentrum abgerundet.